Heinrich VI., König von England, wurde am 6. Dezember 1421 als einziger Sohn von Heinrich V. und Katharina von Valois geboren. Er folgte seinem Vater bereits im Alter von nur neun Monaten auf den Thron und wurde somit der jüngste englische König in der Geschichte.
Heinrich VI. regierte von 1422 bis 1461 und erneut von 1470 bis 1471. Während seiner Herrschaftszeit hatte England mit politischen Intrigen und inneren Konflikten zu kämpfen, insbesondere während der Rosenkriege zwischen dem Haus Lancaster und dem Haus York. Diese Kriege waren ein Machtkampf um den englischen Thron, bei dem sich die beiden rivalisierenden Familien bekämpften.
Heinrich VI. wurde als schwacher und nachsichtiger Herrscher betrachtet, der es nicht schaffte, die verschiedenen Fraktionen im Land zu vereinen. Aufgrund seiner psychischen Erkrankung, vermutlich Schizophrenie, war er oft nicht in der Lage, seine königlichen Pflichten zu erfüllen. Dies führte zu einer weiteren Verschärfung der politischen Spannungen und schließlich zur Vertreibung von Heinrich VI. aus England im Jahr 1471.
Nach seiner Absetzung wurde Heinrich VI. von Anhängern des Hauses York gefangen genommen und im Tower von London inhaftiert. Dort wurde er 1471, im Alter von nur 49 Jahren, in mysteriösen Umständen ermordet. Sein Tod markierte das Ende der Lancaster-Dynastie und den Sieg des Hauses York, welches mit Eduard IV. an die Macht kam.
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